Interview: FMP1

FETE BERLIN: Wer seid Ihr und was macht Ihr? Stellt Euch bitte kurz vor!

FMP1: Wir sind das FMP1. Eigentlich ein buntes Bürohaus mit 130 Mieter:innen aus den verschiedensten Branchen. Aber darüber hinaus haben wir tolle Veranstaltungsräume, ein kleines Café und sind im Sommer mit dem B!Ware Ladenkino aus Friedrichshain auch eine besondere Sommerkino-Location. Wir organisieren selbst eine Menge Ausstellungen und Veranstaltungen bei uns im Haus und nun auch vor dem Haus: auf unserem schönen neugestalteten Franz-Mehring-Platz,

FETE BERLIN: Seit Ihr das erste Mal bei der Fête de la Musique dabei oder eher „alte Hasen“?

FMP1: Das erste Mal waren wir 2014 bei der Fête de la Musique dabei. Auch wenn wir durch die Pandemie drei Jahre keine Bühne vor dem Haus hatten, sind wir schon 10 Jahre dabei.

FETE BERLIN: Wie ist das Programm von Euch in diesem Jahr bei der Fête de la Musique Berlin?

FMP1: Das Programm bei uns ist immer mit dem Fokus auf lateinamerikanischer Musik. Wir haben hier bei uns im Haus einen kleinen chilenischen Kulturverein mit dem wir von Anfang an gemeinsam das Programm gestaltet.

FETE BERLIN: Gestaltet Ihr Euren Ort und Eure Veranstaltung – im Rahmen Eurer Möglichkeiten – nachhaltig bzw. möglichst umweltfreundlich? Wenn ja, welche Maßnahmen setzt Ihr schon um – und wo gibt es Hürden für Euch in der Umsetzung?

FMP1: Da unser Bürohaus nicht nur mit Ökostrom versorgt wird, sondern durch eine eigene Photovoltaikanlage auf dem Dach ist der Strom für unsere Musik grün.

FETE BERLIN: Wenn Musiker*innen enttäuscht sind, dass sie keine Gage während der Fête de la Musique erhalten – was sagt Ihr ihnen bzw. was sind die „Benefits“?

FMP1: Arbeit sollte immer bezahlt werden. Wenn man es als eine öffentliche Probe für die eigene Kunst ansieht, um auch einem eher fremden Publikum seine Musik zu zeigen ist das doch ein toller Benefit.

FETE BERLIN: Wenn Ihr auf die letzten 5 Jahre guckt und auf die Fête in diesem Jahr, dann denkt Ihr:

FMP1: Toll das trotz Pandemie und anderen Widrigkeiten dieses einzigartige Musikevent in unserer großartigen Stadt Berlin, bezirksweit, stattfindet.

FETE BERLIN: Berlin ist weltoffen, tolerant, bunt, verrückt und schön – wir möchten auch im Rahmen der Fête ein Bild abgeben, dass strahlt und alle Menschen von überall einlädt, Musik in unserer Stadt zu erleben. Was ist Eure Aussage gegen Intoleranz, Rassismus, Antisemitismus und Diskriminierung?

FMP1: FMP1 ist kein Ort für Mieter:innen und Veranstaltungen sowie deren Gäste, die rechtsextreme, rassistische, nationalistische, verfassungsfeindliche, chauvinistische oder antisemitische Ideen und Positionen propagieren. Aufrufe zum Einsatz bzw. Erklärungen zur Rechtfertigung von terroristischer Gewalt bzw. sonstiger Gewalt zur Lösung internationaler oder innergesellschaftlicher Konflikte haben am FMP1 keinen Platz. Ebenso ist er kein Ort, an dem Einzelne oder Gruppen unabhängig von ihrer regionalen oder sozialen Herkunft, ihres Geschlechts oder ihrer sexuellen Orientierung in welcher Form auch immer diskriminiert werden.

FETE BERLIN: Was bedeutet Dir und Euch die Fête de la Musique ganz persönlich?

FMP1: Dem Kiez, der Nachbarschaft, etwas geben, woran sie und auch wir Freude haben, um gemeinsam einen tollen Tag zu verbringen.

Schön, dass Ihr wieder mitmacht. Wir freuen uns auf Euch!