Fête de la Musique 2018: Das Fest der Musik geht weiter!

klassisches Logo der Fête de la Musique

Manchmal kann aus einer kleinen Initiative Gigantisches entstehen. 1976 stieß der seinerzeit für Radio France tätige amerikanische Musiker Joel Cohen die Idee eines Musikfestes an, bei dem jeder – Profis wie Amateur*innen – auf öffentlichen Plätzen musizieren dürfte. Cohen wollte das Fest zweimal im Jahr stattfinden lassen, jeweils zum kalendarischen Sommer- bzw. Winteranfang (21. Juni / 21. Dezember). Das geplante Musikfest kurz vor Weihnachten konnte sich nicht durchsetzen, doch die Sommerausgabe erfreute sich schnell immer größerer Beliebtheit.

1982 übernahm der damalige französische Kulturminister Jack Lang Cohens Idee und machte sie groß. Im selben Jahr entstand die erste Fête de la Musique, wie wir sie heute kennen, in Paris und hat seitdem einen Siegeszug um die Welt angetreten.

Ein Exportschlager wird zur Sommertradition

Heute wird die Fête de la Musique in mehr als 100 Ländern in mehr als 540 Städten gefeiert. Allein in Deutschland partizipieren mehr als 60 Städte, arbeiten Organisationen mit Stadträten zusammen, um das multikulturelle Musikfest auf die Beine zu stellen. Die erste deutsche Fête fand in München statt. Seit 1995 gibt es das umsonst-und-draußen-Ereignis auch in Berlin.

Bis 2017 wurde das Großevent von Simone Hofmann geleitet. Die Kulturmanagerin zog sich jedoch nach der letzten Ausgabe von ihrem langjährigen Posten zurück. Um das weitere Bestehen der FêteBerlin wurde bereits gebangt. Zum Glück für die vielen Musikschaffenden und -liebhaber*innen der Hauptstadt haben die neuen Organisatoren eine sichere Förderung durch den Berliner Kultursenator erwirkt und das Fortbestehen des bunten Festes für weitere zwei Jahre abgesichert.

Musik für alle von allen

Musiker mit Kind auf der Bühne, Fete Berlin 2007

Vom 21. November 2017 bis zum 30. März 2018 konnten sich Veranstalter*innen und Musiker*innen für eine Teilnahme bei der Fête Berlin bewerben. Ihnen allen, den Standorten, die ein enormes Gästeaufkommen zu bewältigen haben und den Musizierenden, ob nun etablierte Band oder Newcomer (die ohne Gage auftreten), ist es zu verdanken, dass dieses Großereignis erneut stattfinden kann.

Über unzähligen indoor- und outdoor-Bühnen, auf Plätzen, in Parks und in Kirchen, in Hinterhöfen, Kellern und Bars wird von Chorgesang und Klassik über Blues, Jazz, Rock und Pop bis hin zu Hip Hop, Punk und Weltmusik alles zu hören sein, was man in unseren Breitengraden unter Musik versteht.

Sängerin auf der Bühne FETEberlin 2016: sissip @ FMP1 © Alex Laljak
FETEberlin 2016: sissip @ FMP1 © Alex Laljak

Nach dem Ende der Fête, die vom Nachmittag bis in den späten Abend dauern wird, werden die vielen teilnehmenden Clubs die Fête de la Nuit einläuten, im Rahmen derer noch bis in die Morgenstunden weiter musiziert werden wird.

Die ohnehin musikbegeisterte Hauptstadt mit ihrer aktiven Musikszene, ihren zahllosen Clubs, ihren Straßenmusikern und Open-Stage-Nights wird am 21. Juni noch mehr aus den Nähten platzen als sonst. Erstmals wird es dieses Jahr sogar schon am Vorabend der Fête ein Opening geben! Alle Infos hierzu, sowie der komplette Spielplan für die Fête de la Musique Berlin, werden peu-à-peu auf dieser Seite bekannt gegeben.

Am ersten Sommertag heißt es dann: Radio ausschalten, auf die Straße gehen und sich auf sein Gehör verlassen.

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