Der beste Abfall ist Zero Waste: Abfall, der gegen null tendiert

Um den Herausforderungen des Klimawandels zu begegnen, müssen wir große Teile unseres Lebens in Richtung einer Kreislaufwirtschaft verändern.

Die Greener Fête de la Musique orientiert sich an dem sogenannten 7xR-Modell des europäischen GEX-Projekts: Reduce Repair Reuse Refurbish Recycle Recover Rethink. Oder auch: Reduzieren – Reparieren – Wiederverwenden – Wiederaufarbeiten – Rückgewinnen – Wiederherstellen – Umdenken.

Im Kern geht es um die Frage, wie wir in Zukunft unser Wachstum vom Ressourcenverbrauch entkoppeln können. In diesen neuen Prozessen sollen Abfälle idealerweise komplett vermieden werden (Zero Waste) und die Ressourcen als Wertstoffe in neuen Produktkreisläufen wiederverwertet werden können. Bei der Fête de la Musique entsteht Abfall vor allem an den Gastronomieständen oder durch die von den Besuchern mitgebrachten Getränke und Einwegverpackungen von Speisen und Getränken.

Der beste Abfall ist der Abfall, der gar nicht erst entsteht

Aber auch eure Flyer, Giveaways und Dekorationsmaterialien können Abfall produzieren, wenn ihr nicht von vornherein praktische Maßnahmen ergreift, um die Menge zu reduzieren. Gerade bei Veranstaltungen im öffentlichen Raum und auf Grün- oder Freiflächen kann dies zu großen Herausforderungen führen.

Deshalb solltet ihr in erster Linie überlegen, welche Maßnahmen ihr zur Abfallvermeidung umsetzen könnt. Der beste Abfall ist der Abfall, der gar nicht erst entsteht. Vielleicht könnte anstelle eines gedruckten Flyers oder Plakats ein digitales Angebot eure Veranstaltung besser bewerben?

Kompostierbare Becher sind nur dann wirklich umweltfreundlich, wenn sie beim Sammeln sauber sind

Bei der Dekoration plant ihr am besten wiederverwendbare Materialien ein, die ihr auch bei der nächsten Veranstaltung einsetzen könnt. Für die Cateringstände sind wiederverwendbare Teller und Becher natürlich ebenfalls die bessere Lösung. Fragt eure Standpartner, wie sie euch helfen können, den Abfall bei eurer Veranstaltung zu minimieren.

Es gibt mittlerweile viele Getränkehersteller und Brauereien, die in diesem Bereich innovative Lösungen entwickelt haben und diese gerne auf nachhaltigen Veranstaltungen präsentieren. Leider sind kompostierbare Becher nur dann wirklich umweltfreundlich, wenn sie bei der Sammlung sauber sind und dann in einer Kompostieranlage unter speziellen Bedingungen recycelt werden.

Und seien wir mal ehrlich, das passiert fast nie.

Das bedeutet, dass wiederverwendbare Lösungen fast immer die umweltfreundlichere Option sind. Mittlerweile bieten einige gemeinnützige Organisationen wie DorfwerkStadt e. V. wiederverwendbares Geschirr und Geschirrspüler zum günstigen Verleih an. Und wenn ihr bei eurer Veranstaltung Abfälle habt, trennt diese nach Möglichkeit, damit die Entsorgungsprofis das Beste daraus machen können.

Foto von Singkham, via Pexels, verwendet mit Genehmigung